
DTF-Drucker-Setup: Wie ich mein neues Gerät kalibriert und startklar gemacht habe
Nachdem die großen Leckage-Abenteuer gemeistert und alle undichten Stellen fest verschlossen waren (Puh! Ein Glück, dass ich meine Detektiv-Fähigkeiten trainiert habe!), konnte das wahre Spektakel beginnen: der erste Druck! Die Tanks wurden mit Farbe gefüllt, die Dumper erwartungsvoll genährt, und dann kam der Moment, der meine Nerven auf die Probe stellte: Luft aus den zehn Kammern mit einer Einwegspritze ziehen.
Kleiner, aber wichtiger Tipp für alle Ersttäter da draußen: Fass die Dumper nur an der schmalen Seite an! Ich spreche aus leidvoller Erfahrung. Wenn du auf die breite Seite drückst, schleuderst du die mühsam eingefüllte Farbe wieder heraus und dein brandneuer Druckkopf ist versaut. Vertrau mir, diesen zusätzlichen Putzaufwand braucht niemand, besonders nicht, wenn man noch keinen blassen Schimmer hat, was man da eigentlich tut.
Das Duell der Druckköpfe: Weiß gegen CMYK

Nachdem die Dumper endlich sicher auf den Druckköpfen saßen, ging's los mit den ersten Reinigungszyklen. Ein sanftes Surren, ein bisschen Spülen und schon bahnte sich die Farbe ihren Weg in die Köpfe. Der erste Kontrolldruck? Vielversprechend! Nur ein einziger Strich fehlte bei Schwarz. Ein kurzes Spülen später und tadaa – die Bahn war frei für den ersten echten Druck!
Voller Vorfreude wollte ich Katrins neues, fantastisches Logo "BeckStage.live" aufs T-Shirt zaubern. Der Druck sah super aus, die Farben leuchteten – aber Moment mal! Ein weißer Rand blitzte frech unter dem Farbdruck hervor. Das war nicht Sinn der Sache! Das Weiß soll ja eigentlich nur unter der Farbe (CMYK) gedruckt werden, um die eigentlichen Farben besser hervorzuheben. Kleiner Exkurs: Klar, man kann auch nur Weiß drucken, wollte ich aber nicht.
Zwei Tage lang habe ich mich mit dem Hersteller-Support im Chat ausgetauscht und habe an der Konfiguration der Druckköpfe gefeilt, bis die Überlappung passte. Du kannst dir das so vorstellen: Ich saß auf einem Kinderstühlchen neben meinem Drucker und textete via WhatsApp mit einem chinesischen Ingenieur auf der anderen Seite der Erde.
Es war ein Geduldsspiel, ein Tanz der Pixel! Aber am Ende habe ich eine Genauigkeit von 2 Pixel bei 300 ppi erreicht. Das ist für mich absolut akzeptabel! Das bedeutet, das Weiß wird nun minimal schmaler gedruckt als die darüberliegende Farbe, damit diese fiesen weißen Blitzer der Vergangenheit angehören. Im Fachchinesisch nennt sich das Ganze: Überdrucken.
Das Ofen-Drama und die Farben-Odyssee

Als Nächstes kam der Ofen an die Reihe. Nach dem Druck kommt bekanntlich das Puder auf den Film und dann geht's ab in die Hitze. Wenn man, so wie ich, eine Absauganlage hat, dann stimmt die angezeigte Temperatur des Sensors oft nicht mit der tatsächlichen Temperatur im Ofen überein. Also hieß es: runter mit der Temperatureinstellung! Durch unzählige Trial-and-Error-Versuche und einige Meter bedruckter Folie fand ich schließlich die perfekte Einstellung, bei der das TPU-Pulver schön geliert und der Film sich nicht wellt. Ein weiterer Sieg auf dem Weg zur Perfektion!
Ich dachte, ich hätte es geschafft! Alles war konfiguriert und bereit für die ersten echten Drucke. Denkste! Die Farben passten noch nicht. Ich habe Dutzende, ja, wirklich Dutzende Testdrucke gemacht, um die richtigen Farbeinstellungen zu finden. Ein endloses Meer aus kleinen Farbquadraten und Testbildern. Manchmal habe ich gedacht, ich sehe schon Regenbögen auf dem Kopfkissen.
Aber dann, nach unzähligen Anpassungen und einer großen Portion Geduld, war es so weit: Die Farben passten! Und seitdem läuft meine Maschine jeden Tag. Es war ein langer Weg, gespickt mit kleinen Katastrophen und großen Lernmomenten, aber jetzt ist mein DTF-Drucker bereit, um die Welt zu erobern!