
Kein Anschluss? Dann druck ich ihn mir eben selbst!
Na, kennst du das? Du startest ein riesiges, neues Projekt – bei mir sind es die unzähligen Gefolge-Jacken – und plötzlich merkst du, dass ein winziges, aber entscheidendes Teil fehlt. Genau so ging meine neueste Bastel-Aktion los!
Abluft! Ein Ofen, heiße Luft und ein fehlendes Teil
Mit dem großen Jacken-Projekt war klar: Mein großer DTF-Ofen muss jetzt dauerhaft laufen und ordentlich Hitze produzieren. Damit in meiner Druckerei nicht tropische Temperaturen herrschen, muss die heiße Luft natürlich raus. Also, Absauganlage anschmeißen! Doch Moment mal ... da war doch was. In meiner ursprünglichen Lieferung fehlte doch glatt das Verbindungsstück zwischen Ofen und Filteranlage. Ein Klassiker!
Kein Problem, dachte ich mir, und düste zum Baumarkt, um ein schickes Stück Abluftschlauch zu besorgen. Schlauch in der Hand, zurück in die Druckerei, stellte ich fest: Der Schlauch allein löst das Problem nicht. Ich brauchte ja immer noch die passenden Anschlüsse, um ihn am Ofen und an der Filteranlage zu befestigen.
Wenn's im Baumarkt nicht gibt, druckt man es sich eben!
Was machst du also, wenn es das, was du brauchst, nicht von der Stange gibt? Richtig, du schmeißt den 3D-Drucker an!
Für mich hieß das: Messschieber raus und die Anschlüsse an Ofen und Filteranlage exakt ausmessen. Schnell ein 3D-Modell am Computer konstruiert und als Material PETG gewählt. Das ist ein Kunststoff, der auch mit der warmen Abluft locker klarkommt, ohne gleich schlappzumachen.
Das Besondere an meinen selbst designten Anschlüssen ist aber ein kleines, geniales Detail: Ich habe eine extra Haltekante für den Draht im flexiblen Abluftrohr mitkonstruiert. So rastet der Schlauch perfekt ein, sitzt bombenfest und kann nicht mehr rausrutschen. Nimm das, fehlendes Originalteil!
Ein Problem gelöst, das nächste lacht schon um die Ecke
Stolz wie Oskar hatte ich alles verbunden, die Anlage lief, und ... der Schlauch knickte an einer blöden Stelle einfach ab. Die Luft staute sich. Na super! Aber ein echter Tüftler gibt so schnell nicht auf.
Also, zurück an den Rechner. Ein schneller Entwurf für einen 90°-Haltebogen war schnell gemacht. Ein paar Stunden später spuckte der Drucker das nächste maßgeschneiderte Teil aus.
Jetzt musste der Bogen nur noch befestigt werden. In meiner Druckerei fand sich die perfekte Lösung: ein paar reißfeste Campingschnüre und ein beherzter Nagel in den Versorungsschacht an der Decke. Es ist vielleicht nicht die eleganteste Lösung aus dem Lehrbuch, aber hey: Es hält, es funktioniert und es ist 100 % Marke Eigenbau!
Und so sorgt jetzt eine Kette aus selbstgedruckten Teilen und einer Prise MacGyver-Erfindergeist dafür, dass mein DTF-Ofen schnurrt, die Luft sauber bleibt und ich mich voll und ganz auf die Produktion der Jacken konzentrieren kann. Manchmal sind die besten Lösungen eben die, die man sich selbst ausdruckt.