
Projekt "Untergrund-Druck": Wie mein Keller zur Druckerei wird
Der erste Schritt zu meiner Traum-Druckerei? Ganz klar: den Billardtisch bewegen. Dachten wir. Meine tapfere Helferin (Katrin) und ich packten an. Zogen, schoben, stöhnten. Schweiß floss. Muskeln zitterten. Der Tisch? Er lachte uns nur aus. Er rührte sich keinen Millimeter. Es war, als hätte er Wurzeln geschlagen und sich fest in der Erde verankert. Die Erkenntnis kam schnell: Wir brauchten schwerere Geschütze.
Ein Hubwagen musste her! Und siehe da, mit vereinten Kräften und der richtigen Ausrüstung ließ sich der altehrwürdige Billardtisch endlich davon überzeugen, seinen angestammten Platz zu verlassen. Er schwebte förmlich durch den Raum, ein Bild für die Götter. Endlich war der Weg frei, um aus dem Billardkeller das zu machen, was er wirklich sein sollte: meine neue, blitzblanke Druckerei.
Die Verwandlung: Vom Chaos zur Kreativoase
Bevor man aber einen Raum renoviert, muss man ihn erst einmal ausräumen. Und dieser Raum ... puh! Er war so vollgestopft, dass eine Freundin beim Einzug ernsthaft fragte: „Wo war eigentlich der Billardtisch, von dem ihr immer gesprochen habt?“ Eine berechtigte Frage, muss ich zugeben. Es war ein archäologisches Unterfangen, aber am Ende war der Keller leer – bereit für seine Metamorphose!
Als Nächstes kam die Decke dran. Ich habe mich als Putz-Profi versucht, obwohl ich das noch nie gemacht hatte. Aber hey, es ist ja nur ein Kellerraum, dachte ich mir. Und wisst ihr was? Es sieht definitiv besser aus als vorher! Dann gab's einen frischen Anstrich für die Decke, bevor das wahre Highlight kam: ein wasserdichter PVC-Boden.
Warum wasserdicht? Ganz einfach: Falls mal Farbe ausläuft (was direkt beim ersten Drucker passierte, wie ich später feststellte – aber das ist eine andere Geschichte!), sickert sie nicht in den Estrich und versaut den Boden. Da hatte ich wohl eine prophetische Eingebung!
Das Verlegen des PVCs war dann auch nochmal ein kleines Abenteuer. Anders als bei Parkett oder Laminat muss man hier auf den Kleber achten. Ich habe schön vom Fenster zur Tür gearbeitet, ganz nach Lehrbuch. Nur um dann am Ende festzustellen, dass der Weg zur Tür komplett mit feuchtem Kleber bedeckt war. Da sitzt man dann fest und wartet geduldig, bis der Kleber so weit angetrocknet ist, dass man den Raum ohne klebrige Fußspuren verlassen kann. So viel zum Thema "schnell mal eben"!
Der Tisch ist jetzt beiseite, der Raum vorbereitet – und der Keller bereit für seine Verwandlung. Von staubigen Ecken zum Zentrum meiner Textildruck-Abenteuer!